Cordial Wissen

Wordclock

Damit zwei oder mehrere digitale Audiogeräte wie Effektgeräte oder digitale Preamps im Verbund miteinander funktionieren, muss ein Master-Gerät den sogenannten Wordclock-Takt vorgeben und alle weiteren Geräte (die "Slaves") müssen diesem Takt folgen. Denn in jedem einzelnen dieser digitalen Audiogeräte ist ein Takt-Generator integriert, der den Basistakt für die Verarbeitung der Audiodaten zur Verfügung stellt. Übrigens müssen auch bewegte Medien (Video und Film oder Computeranimationen) synchronisiert werden.

Mehrere Geräte zusammen brauchen also eine Synchronisation ihrer Basistakte. Dies geschieht mit Hilfe der Wordclock, dem Basistaktsignal, das die Übertragung der Datenströme zwischen den Geräten ermöglicht. Einfach nur alle verbundenen Geräte auf die gleiche Frequenz (Samplerate) einzustellen würde nicht ausreichen, denn die kleinsten Ungenauigkeiten würden Störgeräusche bis hin zum Signalausfall erzeugen. Schwankungen (Zittern) des Signales werden hierbei als Jitter bezeichnet. Eine externe Wordclock "sagt" den Geräten, "wann die Zeit-Takte beginnen und wann sie aufhören".

Eigentlich kann jedes digitale Audiogerät mit digitalem Ausgang der Wordclock Master sein. Gute externe Wordclocks (auch Digital-Clock oder Master-Clock genannt) tragen vergleichsweise jedoch extrem zur Verbesserung der Klangqualität bei.

Für die separate Übertragung von Wordclock-Signalen (also getrennt von den digitalen Audiosignalen) werden koaxiale (75 Ohm) Kabel mit BNC Steckern eingesetzt. Profi-Geräte haben dafür BNC-Wordclock-Anschlüsse.

Immer populärer wird es auch, Wordclock Signale mit Ethernet Kabeln zu übertragen, zum Beispiel im Audio-over-Ethernet-Protokoll. Wer was und wie nutzt, ist jedoch vom Protokoll abhängig (Ravenna, Dante, Madi etc.). 
Es gibt auch andere Methoden zur Wordclock Generierung, diese haben allerdings stets anwendungsspezifische Vorteile/Nachteile - z.B.: Embedded Sample-Rate Clock, GPS oder Videosignal als Referenz.