Der in Weißrussland geborene und in Deutschland lebende Ausnahmegitarrist Victor Smolski zählt im positivsten Sinne zu den Urgesteinen innerhalb der Cordial Family. Im Herbst 2012, zweieinhalb Jahre bevor er die erfolgreiche Band Almanac gründete, traf er sich mit Cordial in seiner Geburtsstadt Minsk.
Rennautos haben ihn sein ganzes Leben lang schon fasziniert. Angefangen hat Victor Smolski im Kart, er hat eine Rallyeschule absolviert, macht seine Profilizenz und fährt
Nascar-Rennen in den USA, Formula Ford in England, Langstreckenmeisterschaften und Rallyes rund um den Globus. „Ich habe Autorennen fast schon zu einem zweiten Beruf gemacht“, Smolski grinst. „Da ist dieses tierische Adrenalin, da gibt man Vollgas und hat Spaß. Genau wie auf der Bühne.“
In seinem ersten Beruf ist Victor Smolski, geboren 1969 in der heute weißrussischen Hauptstadt Minsk, einer der besten Rockgitarristen der Welt. Sein Trio Rage ist ein gefragter Powermetalact, spielt alle großen Festivals, füllt Stadien. Schon mit seiner ersten Band, Pesniary, verkauft er in Russland mehr als zehn Millionen Alben. Doch als Gorbatschows „Perestroika“ losbricht, bricht Victor Smolski gen Westen auf. Er will Menschen auf dem gesamten Globus seine Musik vorspielen. In Deutschland findet er 1988 gute Freunde, sagt Smolski, auch „weil die Mentalität der weißrussischen ähnelt“. Bei Ariola in München unterschreibt seine Band ihren ersten Plattenvertrag fernab der geliebten Heimat – und damit kommt die Karriere so richtig in Rollen. Eine Karriere, die früh ihren Anfang nahm.
Victor Smolski wird in eine musikalische Familie hineingeboren. In seiner Kindheit und Jugend ist er von Musik umgeben, überwiegend Klassik, weil sein Vater einer der wichtigsten Komponisten Russlands ist. Aber auch Jazz und vereinzelt Rockmusik laufen in der Plattenbauwohnung der Familie Smolski. Der junge Victor genießt in Minsk eine intensive musikalische Ausbildung. Mit sechs Jahren hat er täglich Einzelunterricht, vier Stunden lang. Er spielt zunächst – ganz klassisch – Klavier und Cello. Die Liebe zu dem Streichinstrument ist geblieben, auch heute spielt der „Paganini des Metal“ häufig noch Cello, baut es in seine Bühnenauftritte ein.
Im Alter von elf Jahren erfolgt dann eine schicksalshafte Begegnung: Victor Smolski entdeckt die Gitarre als Instrument für sich. „Zuerst nur aus Spaß, so ein bisschen rumspielen“, sagt er. Dann bringt sein fünf Jahre älterer Bruder Langspielplatten mit nach Hause, darunter auch Led Zeppelins „Physical Graffiti“. „Ich war so unwahrscheinlich fasziniert von diesem Klang der Rockgitarren, dass ich angefangen habe, das nachzuspielen“, sagt Smolski, „Das hat bei mir einfach gezündet.“ Smolski besucht zusätzlich zur Musikschule, an der er klassische Gitarre studiert, ein College, auf dem Jazz- und Rock-Gitarre gelehrt wird.
Ein Bekannter sammelt Schallplatten, solche, die man in der Sowjetunion nicht an jeder Ladentheke bekommt. Hier entdeckt Smolski über Led Zeppelin hinaus weitere Musiker,
die ihn mit ihrer komplexen Musik einnehmen:
die Gitarristen Frank Zappa und Shawn Lane, der Pianist Chick Corea. Smolski sammelt die Informationen, die er aus dieser Musik erhält. Er verarbeitet sie, reichert sie mit seinen eigenen Ideen an und entwickelt daraus sukzessive den unverwechselbaren Smolski-Sound.
Sein größtes musikalisches Vorbild aber sind nicht irgendwelche Rockgitarristen, sondern der eigene Vater. Insbesondere die offene Haltung verschiedensten Stil- und Spielarten gegenüber hat Smolski von seinem Vater angenommen. „Er ist, obwohl klassischer Komponist, überhaupt nicht konservativ, und er hat mich unterstützt, in welche Richtung ich mich musikalisch auch immer gerade entwickeln wollte. Ob Jazz oder Rock, mein Vater hat mir immer Tipps gegeben.“ Am Ende hat das auch dazu geführt, dass Victor sowohl bei seinen Solo-Alben als auch mit seinen Bands Mind Odyssey und Rage häufig klassische Elemente mit Rock-und Metalmusik mischt. Rage ist die weltweit erste Metalband, die mit einem Orchester zusammenarbeitet.
Schon früh hat Victor Smolski begriffen, wie wichtig die Wahl des richtigen Equipments ist. So, wie er in der Musik ständig auf der Suche nach den besten Arrangements ist, so will er auch bei seinen Kabeln das Optimale herausholen. „Insbesondere auf Tour“, sagt Smolski, „gibt es mit Kabeln immer wieder Stress, weil das ein echter Härtetest ist. Man tourt ein halbes Jahr ohne Pause, täglich Konzerte, ständig ein- und auspacken – seit ich CORDIAL-Kabel spiele, habe ich diesen Stress nicht.“
Lange schon arbeiten Smolski und CORDIAL zusammen, haben über die Jahre viele verschiedene Modelle getestet. Unterschiedliche Härte- und Weichegrade. Diverse Steckertypen. „Irgendwann hatten wir da eines, das ideal zu meinem Soundgeschmack passte.“ Das Victor Smolski „Signature Kabel“. „Ich möchte halt nicht, dass ein Kabel
zu viel am puren Sound ändert. Es soll nicht den Sound machen, sondern den Klang meiner Gitarre in den Amp leiten. Mein Signature-Kabel leistet genau das. Und das erfüllt mich mit großem Stolz. Ich sehe das als Auszeichnung für die vielen Jahre gemeinsamer Zusammenarbeit – und Freundschaft.“
Mit Rage läuft es derweil bestens. 2012 ist mit „21“ das zehnte Album veröffentlicht worden, seit Smolski 1999 zu der Powermetal-Band als neuer Gitarrist hinzugestoßen ist.
„Gott sei Dank“, sagt Smolski, der heut im Münsterland zu Hause ist, „ haben wir die richtigen Verträge unterschrieben. Wir sind total frei und können kompromisslos das machen, auf das wir Bock haben.“ Nebenher findet er auch immer wieder Zeit für Soloprojekte, in denen er dann Jazz und Klassik miteinander mischt. Oder er tritt als Gastmusiker bei anderen Bands in Erscheinung, mit denen er dann wiederum an ganz anderen Dingen arbeitet. Im kommenden Jahr ist Victor Smolski 30 Jahre im Musikgeschäft.
Manch Außenstehenden mag erstaunen, mit welcher Konstanz, vor allem aber mit welcher Leidenschaft Victor Smolski immer noch zu Werke geht. Sein Erfolgsrezept? „Ich habe einfach keine Angst, immer wieder Neues auszuprobieren. Ich will immer weiter dazulernen.“