Bereits vor einigen Jahren hat sich eine vielversprechende Partnerschaft zwischen Cordial und der ARS ELECTRONICA entwickelt. Inzwischen blicken wir auf zahlreiche zukunftsweisende Events und gemeinsame Taten zurück und freuen uns auf weitere Schritte. Der folgende Beitrag zum 20-jährigen Cordial Jubiläum im Jahr 2015 vermittelt ein eindrucksvolles Bild der Ars Electronica.
Es ist nicht ganz einfach, einem Außenstehenden die unglaubliche Komplexität der Inhalte zu vermitteln, die sich unter dem Begriff Ars Electronica versammelt. Da gibt es das jährlich stattfindende Festival, in dessen Zentrum seit Gründung 1979 Kunst im Zeichen des digitalen Zeitalters steht und dass das beschauliche Linz für ein paar Tage ins künstlerisch-futuristische Zentrum der Welt verwandelt. Es gibt im Rahmen des Festivals einen Wettbewerb, den „Prix“, und es gibt die Gastspiele rund um den Globus. Es gibt das FutureLab, den Ort für interdisziplinäre Projekte im Spannungsfeld zwischen Kunst, Technik und Gesellschaft. Und natürlich gibt es auch noch das Museum, das mehr als ein Museum ist, das Ars Electronica Center. 1996 eröffnet, 2009 noch einmal eröffnet – was auch dokumentiert, dass die Dinge hier im durchaus schnelleren Fluss sind.
Martin Honzik sitzt im Restaurant unter dem Dach des eindrucksvollen Gebäudes, von dem man einen wunderbaren Blick über die Donau auf das Stadtzentrum von Linz genießt. „Vielleicht kann man unser Tun kurz so zusammenfassen“, beginnt der Leiter des Ars-Electronica-Festivals. „Wir nehmen uns globaler Themen an, mittels künstlerischer Ausdruckskraft.“ Und dennoch hat sich seit den Gründertagen einiges gewandelt. Zu Beginn und bis in die 1990er-Jahre hinein war Avantgarde der Anspruch. „Heute“, sagt Honzik, „ist das, was wir machen fruchtbar für die Gesellschaft. Denn die Zukunft findet vermehrt im Hier und Jetzt statt.“
Der soziale Kontext hat die Ars-Electronica-Macher eingeholt, und wer jetzt nach seinem Smartphone langt, ahnt, weshalb.
Aber auch die Stadt Linz ist nicht nur als Veranstaltungsort mit Ars Electronica verbunden. Gerade beim letztjährigen Festival, das unter dem Motto „C … what it takes to change“ stand, haben die Macher bewusst die Nähe zur Tradition, zur Geschichte von Linz gesucht. Die Festival-Macher schafften es sogar, den Linzer Dom frei räumen zu lassen, um dort künstlerische Installationen in Bild und Ton einzusetzen und diese Kunst im Sinne der Künstler bestmöglich zu präsentieren, was immer auch eine Frage des Sounds ist. Dabei kam unter anderem auch die Cordial-Netzwerkverkabelung, also die Kabeltrommel mitsamt CAT-5- und CAT-7-Kabeln, zum Einsatz. „Bei denen läuft nicht nur die Datenübertragung perfekt“, erklärt Karl Schmidinger, “sondern sie sind dazu noch in Sachen Zuverlässigkeit absolut top.“ Ein wesentlicher Faktor für den Technischen Leiter der Ars Electronica, der neben dem Festival ebenso die Technik beim Prix sowie den Tourneen verantwortet.
Schmidinger ist auch der verantwortliche Mann hinter der Kooperation mit Cordial, die nun schon fast drei Jahre lang besteht. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Schmidinger. Nicht immer waren zuvor die hohen Erwartungen den Sound befriedigend erfüllt worden. „Als Musiker“, sagt der ausgebildete Waldhornist Schmidinger, „kennt man Cordial natürlich. Früher wollte ich am liebsten immer nur Kabel dieser Edelmarke nutzen, konnte mir das aber finanziell nicht leisten. Insofern hole ich das jetzt nach.“ Da muss er grinsen.
Verlässlichkeit ist für Schmidinger beim Einsatz von Kabeln alles entscheidend: „Das oberste Gebot bei der Verkabelung ist der Ausschluss von Risikofaktoren“, sagt er. „Seit wir Kabel von Cordial nutzen, haben wir einfach keine Soundprobleme mehr. Dies gilt insbesondere, wenn wir auf Tournee sind. Ich kann in – sagen wir – Bangkok einfach ein Cordial-Kabel aus dem Koffer nehmen, es einstecken – und es funktioniert. Mit Cordial-Kabeln habe ich keine einzige Situation erlebt, in der ich in irgendeiner Weise enttäuscht worden bin.“ Auch nicht bei einem Auftritt des japanischen Prix-Ars-Electronica-Preisträger Ryoji Ikeda, der dafür bekannt ist, den Dynamik-Bereich extrem auszunutzen. „Da muss der Sound plötzlich wie aus dem Nichts einfach weg sein“, sagt Schmidinger. „Und wenn die Zuhörer dann noch irgendein Brummen hören – wäre die ganze Darbietung dahin.“
Zurück im „Cubus“, dem Restaurant des Ars Electronica Center. Gerfried Stocker sitzt vor einem Glas Wasser und lächelt. Der 51-Jährige ist seit 1995 künstlerischer Leiter der Ars Electronica, manche sagen, er sei ihr spiritus rector. In jedem Fall aber ist Gerfried Stocker ein Experte für Zukunftsfragestellungen. Er kann über die Usability von Mobiltelefonen genauso klug und inspiriert sprechen, wie er die Sinnstiftung von sozialen Medien erklärt oder den französischen Künstler Albert Robida anführt, der im ausgehenden 19. Jahrhundert bereits Zeichnungen anfertigte, die die Welt im Jahr 2000 darstellen. Auf diesen Bildern sieht man etwa eine Frau, die über einen Spiegel eine Lehrstunde verfolgt – heute würde man „webinar“ dazu sagen. „Motive solcher Art“, sagt Stocker, „symbolisieren, welch augenscheinlich starkes Bedürfnis nach Kommunikation wir Menschen nicht erst heute haben.“
„Das Klangliche ist immer ein Vorreiter gewesen. Musik ist eine Pionierkunst“, sagt Stocker. Im Audio-Bereich habe man inzwischen Standards erreicht, die für das menschliche Ohr „gut genug“ sind. Eine höhere Auflösung könnten wir Menschen ja gar nicht erfassen – aber wie sieht es bei der Vermittlung der Klangwelten aus? Werden wir in Zukunft vielleicht gar keine Kabel mehr benötigen? Weil alles nur noch wireless über ungeheure Bandbreiten übertragen wird?
Gerfried Stocker grinst. „Da es so etwas wie technische Grenzen in meinem Verständnis nicht gibt“, sagt er, „würde ich nie nie sagen. Aber ich denke, es wird immer einen Bereich geben, wo das Kabel die einzige Möglichkeit ist, ein Signal zu übertragen.“ Die Nutzung eines physischen Kabels, erklärt Stocker, habe etwas mit kulturellem Vertrauen zu tun, „und das ist ein Verlässlichkeit, die auch die nächsten ein, zwei Generationen sicher noch brauchen werden.“ Er selbst sieht es an seinem Sohn. „Der ist 12, und er hat alle Platten und Videos digital auf Rechner, Tablet oder Smartphone abgespeichert.“ Gerfried Stocker macht eine kleine Pause. „Aber die Platten und Filme, die er wirklich liebt, die hat er sich alle auch in physischer Form zugelegt.“