Ein entscheidender Faktor, von der Herstellung bis hin zur Auswahl für den jeweiligen Einsatzzeck eines Signalleiters, ist der Querschnitt der Litzen bzw. der Querschnitt der Adern im Kabel. Um das Durchmesserverhältnis genau definieren zu können, wurde schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Nordamerika eine Drahtdurchmesser-Kodierung eingeführt, die sich inzwischen global in den Industrienationen als Standard etabliert. Die Rede ist vom "American Wire Gauge", besser bekannt als AWG.
Die einzelnen AWG Werte werden anhand bestimmter mathematischer Formeln ermittelt und sind innerhalb von AWG Tabellen festgehalten. Zu den jeweiligen AWG Nummern findet man in AWG Tabellen den Durchmesser des Kabels in mm sowie dessen Querschnitt in mm² (auf das metrische System übertragen).
Die AWG Zahl ergibt sich aus der Historie der Drahtherstellung: vereinfacht gesagt, wurde ein Kupferdraht mithilfe spezieller Werkzeuge in mehreren Vorgängen gezogen, bis der gewünschte Durchmesser erreicht war. Je häufiger also das Kupfer in der Herstellung gezogen wurde, desto „dünner“ wurde der Draht. Die AWG Zahl steht für die Anzahl der Vorgänge. Ergo: je höher die AWG Zahl, desto geringer ist der Querschnitt der Kupfer-Litze bzw. der Ader.
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